Die Endokrinologie befasst sich mit den Erkrankungen des Hormonapparats; Ausfälle von Hormonachsen oder die (häufig tumorbedingte) Überproduktion von Hormonen können oft sehr spezifische Symptome verursachen.
Eine adäquate und ausführliche endokrinologische Anamnese stellt hier das Grundgerüst der Diagnostik dar.
Häufig lassen sich auch mit einfachen Blutabnahmen bereits Hinweise auf die Hormonfunktion finden, bzw. können so Hormonstörungen ausgeschlossen werden.
Bei klinischen und laborchemischen Verdachtsfällen sollte unbedingt eine weiterführende Abklärung erfolgen, um Langzeitkomplikationen und -folgen zu vermeiden. Manchmal ist eine stationäre Aufnahme zur definitiven Diagnosesicherung erforderlich, viele Erkrankungen lassen sich jedoch auch durch ambulante Tests (sogenannte endokrinologische „Funktionstests“) diagnostizieren bzw. ausschließen.
Zu den endokrinologischen Krankheitsbildern zählen auch deutlich häufigere, aber nicht weniger gefährliche Erkrankungen wie der Diabetes mellitus, die Hypercholesterinämie sowie Erkrankungen der Schilddrüse.
Zu den mit Abstand am häufigsten vorkommenden endokrinologischen Erkrankungen gehört der Diabetes mellitus. Weltweit sind hiervon mehrere hundert Millionen Menschen betroffen, mit weiter steigender Inzidenz. Neben einer adäquaten Schulung der Betroffenen über die Erkrankung selbst sowie auch eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise ist vor allem die medikamentöse Therapie und im Verlauf oft auch die richtige und sorgsame Einstellung mit Insulin eine Herausforderung für Arzt und Patient.
In Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Team an Ernährungs- und Diabetes-Beratern am Landesklinikum Mödling (im Rahmen des neu gegründeten Zentrums für Endokrinologie und Stoffwechsel, kurz „ZEUS“) möchte ich Ihnen in meiner Wahlarztordination unterstützend zur Seite stehen.
Ich betreue Patienten mit allen Formen des Diabetes mellitus (Typ 1, Typ 2, LADA, Gestationsdiabetes, …) und in Zusammenarbeit mit den Insulinpumpenexperten am Landesklinikum Mödling auch Pumpenpatienten.
Häufige Erkrankungen der Schilddrüse sind u.a. die autoimmunbedingte Schilddrüsenunterfunktion oder auch -überfunktion (Morbus Hashimoto, Morbus Basedow), weiters Schilddrüsenknoten (Struma nodosa) sowie auch die regelmäßige Nachsorge von Patienten, denen die Schilddrüse entfernt wurde (Z.n. Thyreoidektomie).
Oft sind wiederholte laborchemische Kontrollen der Schilddrüsenwerte und auch Ultraschallkontrollen erforderlich.
Direkt neben der Schilddrüse befinden sich auch die vier Epithelkörperchen der sogenannten Nebenschilddrüse. Diese spielen vor allem im Calciumhaushalt eine wichtige Rolle. Eine Entfernung der Nebenschilddrüsen (wie dies häufig im Rahmen von Schilddrüsenoperationen erfolgt) kann in eine Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus) münden, mit oft schwerwiegenden Symptomen, welche durch die erniedrigten Calciumspiegel bedingt sind (Muskelschmerzen bis hin zu Krampfanfällen).
Weiters kann ein (womöglich zufällig gemessener) erhöhter Calciumspiegel ein Hinweis auf eine Überfunktion der Nebenschilddrüse sein (sogenannter Hyperparathyreoidismus), oft muss in diesem Fall die Nebenschilddrüse operativ entfernt werden.
Weitere wichtige endokrinologische Organe sind die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) sowie die Nebenniere. Hier können vor allem Ausfälle der Hormonfunktionen (unter anderem Morbus Addison) oder die meist durch Tumore bedingte Überproduktion von Hormonen Probleme bereiten mit häufig typischen klinischen Symptomen.
Dr. Felix Knöbel
Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, Internist
Anton-Baumgartner-Straße 125, Stiege 1, 3. Stock
1230 Wien
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